- pH-Berechnung:
3 Möglichkeiten: a)
Werte ändern und grüne Schaltfläche drücken. b)
Ändern der Zuordnung Säure / Base c)
Ändern von Zahlenwerten, beim Drücken der ENTER-Taste
wird der pH-Wert berechnet.
- Zahleneingaben:
Erlaubt sind die
"Punktform", die "Kommaform" und die Exponentialform.
Für 0,0345 kann also "0.0345", "0,0345",
"3,45e-02" geschrieben werden. (Nach einer Berechnung
werden in den grauen Feldern die Werte in der Punktform angezeigt.)
- Starke Säuren (Basen):
Als pK-Wert
eine
genügend negative Zahl einsetzen, sinnvoll: "-9".
- Berechnung:
Eine Berechnung erfolgt
nur, falls in den grauen Feldern Zahlenwerte vorhanden sind!
(Ansonsten programminterner Abbruch mit Abfangen des Fehlers.)
- Mehrwertige Säuren:
Für
Näherungsberechnungen kann der pK-Wert der 1. Dissoziationsstufe
eingesetzt werden. Falls K1 >> K2
ist (10 mal größer oder noch mehr), ist der Fehler
der pH-Berechnung sehr klein ( im Bereich 1/100). Beispiel:
Oxalsäure, pK1 = 1,252, c = 0,1 mol/l: pH =
1,285. (Mit Gleichgewichten erhält man auch diesen
Wert, wenn "exakt" pK1 und pK2
= 4,27 benutzt werden.) Beispiel: Citronensäure pK1
= 3,07, pK2 = 4,77, pK3 = 5,40, c = 0,1
mol/l. Wenn nur pK1 verwendet wird (= dieses Programm)
ist pH = 2,056. (Mit Gleichgewichten und allen drei pK-Werten
erhält man pH = 2,054.) Bei starken Säuren, z.B.
H2SO4, gehört die zweite Disszoziationsstufe
zum Typ schwache Säuren und K1 >> K2
gilt sicher.
- Fazit - mehrwertige Säuren:
Sie
können als einwertige Säuren berechnet werden, wenn
der pH-Wert ermittelt werden soll. Die Gesamtkonzentration von
H3O+ ist für die pH-Berechnung praktisch
durch die erste Dissoziationsstufe schon sehr genau erfasst.
(Ein anderer Fall liegt natürlich vor, wenn eine Titrationskurve
einer mehrwertigen Säure berechnet werden soll, oder wenn
gefragt ist, wie viel H3O+ von einer Säure
neutralisierbar ist. Eine gleiche Stoffmenge der zweiwertigen
Schwefelsäure H2SO4 benötigt
natürlich die doppelte Menge NaOH wie eine gleiche Stoffmenge
einer einwertigen Säure HCl!)
- KW:
Es
wird KW
= 10-14 (mol/l)2 benutzt.
- Starke Säuren bei kleinen Konzentrationen:
Falsch
ist, stets mit pH = - log(c) zu rechnen. Beispiel: Eine HCl-Lösung
mit der Konzentration c = 10-8
mol/l hätte dann den pH-Wert pH = 8. Das wäre eine
alkalische Lösung, also ist die Rechnung offensichtlich
falsch. Mit den Gleichgewichten erhält man richtig pH =
6,978, also eine schwach saure Lösung. Um Schwierigkeiten
zu vermeiden, benutze ich stets [H3O+]
= c / 2 + {c2 / 4 + KW}1/2
und pH = - log( [H3O+] ). Das liefert
für starke Säuren bei allen Konzentrationen pH-Werte,
die praktisch gleich einer Behandlung mit Gleichwichten sind.
- Schwache Säuren bei kleinen
Konzentrationen: (Beachte
"sehr klein"!)
Wenn die Konzentration klein ist (Zahlenwerte
im Bereich der Säurekonstante K und kleiner, bis ca. 10-6
mol/l) liefert eine
Näherungsformel pH = 0,5 * [ pK - log(c) ] falsche
pH-Werte. Ich benutze eine Näherungsformel, die für
alle Konzentrationen (> 10-6
mol/l) pH-Werte liefert, die praktisch gleich
einer Behandlung mit Gleichgewichten sind. [H3O+]
= - K / 2 + {K2 / 4 + K * c}1/2 und pH
= - log( [H3O+] ). Ist die Konzentration
einer schwachen Säure sehr klein, ca. < 10-6
mol/l ist auch diese "bessere" Formel falsch!
Rechnerisch erhält man sogar für Säurelösungen
pH-Werte > 7; eine Säurelösung wäre also alkalisch
(offenkundiger Blödsinn!). Möglich ist, für so
kleine Konzentrationen die schwache Säure als "stark"
zu erklären (also pK = -9 einsetzen); dann erhält
man (fast) richtige pH-Werte. Dieses verwirrende Verhalten bei
kleinen Konzentrationen ist dadurch begründet, dass alle
Näherungsformeln den Beitrag der Eigendissoziation des
Lösungsmittels Wasser nicht korrekt berücksichtigen.
Am besten benutzt man dann das Programm für "2
mehrwertige Säuren"; dort kann man die Konzentration
der 2. Säure auf 0 setzen. Dieses Programm löst alle
Gleichgewichte iterativ und liefert - bis auf die Annahme, dass
Konzentrationen anstelle der Aktivitäten benutzt werden
- richtige pH-Werte.
- Generelles Verfahren:
Es wird mit
Konzentrationen und nicht mit Aktivitäten gerechnet. Vor
allem für starke Säuren sind daher in der Praxis bei
hohen Konzentrationen etwas verschiedene pH-Werte messbar!
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